
Bundesprogramm „Respekt Coach“

Respekt Coach an der GLS: Nina Hehn
Die Schülerinnen und Schüler der GLS kommen aus unterschiedlichen sozialen Kontexten und stammen zum Teil aus verschiedensten Kulturkreisen. Daher bestehen oftmals Konflikte, die aufgrund von unterschiedlicher Kultur, Religion und Herkunft entstehen.
In der sozialen Dynamik der Schulklassen geht es für die Schülerinnen und Schüler vor allem um Fragen der Identität und Zugehörigkeit: Wer bin ich? Was bin ich wert? Wie sehen mich die Anderen? Zu welcher Gruppe gehöre ich? Wie kann ich verhindern, zum Außenseiter zu werden?
Der Einsatz eines Respekt Coaches als Präventionsprogramm hat das Ziel, Toleranz und Demokratieverständnis zu fördern. In Absprache mit den Lehrkräften werden Präventionsangebote entwickelt.
Handlungsschwerpunkte
Die Respekt Coachin hat im Jahr 2024 eine umfassende Bedarfsanalyse an der Gemeinschaftsschule Ratzeburg durchgeführt. Diese hat ergeben, dass die Aufgaben des Bundesvorhabens im nächsten Jahr folgende sein werden:
- Gespräche über Themen wie Unterschiedlichkeit, Zusammenwachsen und Ambiguitätstoleranz.
- Einladen externer Bildungsträger für politische Bildung.
- Aktive Pausenbegleitung mit Themenschwerpunkten Gewaltfreie Kommunikation und Miteinander.
- Informationsstände zu aktuellen politischen Themen.
Ziele
- Schüler in Gruppenangeboten zu Demokratie, Respekt und Toleranz aktiv einbinden.
- Kritische Grundhaltung zu Diskriminierung, Menschenfeindlichkeit und Mobbing fördern.
- Präventionskonzept gemeinsam mit Schulvertretung, Schulsozialarbeit und Lehrkräften regelmäßig evaluieren.
Vergangene und aktuelle Projekte
Zum Thema Respekt wurde mit Schülern der GLS und des BBZ in den Ferien ein mehrtägiger Workshop durchgeführt, bei dem ein gemeinsames Lied („Cause we're singing for respect“) entstand. Es wurde bereits mehrfach aufgeführt, unter anderem im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Weitere Projekte umfassen unter anderem die regelmäßige Pausenbegleitung, sodass die Respekt Coachin immer nah an den Bedarfen und Nöten der Schülerinnen und Schüler ist und ggf. mit Vorschlägen für Interventionen auf die jeweiligen Klassenleitungen zugehen kann.
Mehrere Unterrichtseinheiten zur Gewaltfreien Kommunikation sind bereits ab der fünften Klasse fest im Curriculum der Schule verankert. Dieses hat sich über die letzten Jahre bewährt und wird so weitergeführt.
Das interkulturelles Lernen für alle siebten Klassen wird von der Respekt Coachin und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der offenen und interkulturellen Kinder- und Jugendarbeit durchführt.
Die Schulgemeinschaft ist vielen Herausforderungen ausgesetzt, von denen Antisemitismus, Mobbing und Rassismus nur einige sind. Um nicht „gegen“ jede Herausforderung arbeiten zu müssen, soll der Schwerepunkt auf das „für“ gelegt werden. Also für ein gutes Miteinander, für Akzeptanz und Toleranz, für die Gemeinsamkeiten und nicht die Unterschiede.
Ein besonderes Angebot ist die „GLS Challenge“, bei der Schüler wöchentlich Beiträge einreichen können, um Konfliktlösung und Teamarbeit innerhalb eines positiven Settings zu fördern.

Kontakt
Nina Hehn
Diakonisches Werk Herzogtum Lauenburg
des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg
Fachbereich offene und interkulturelle Kinder- und Jugendarbeit
JMD Respekt Coaches/ Jugendmigrationsdienst
Adresse:
Interkulturelle Begegnungsstätte und Kinder- und Jugendtreff Gleis 21
Saarlandstraße 2, 23909 Ratzeburg
Telefon: 0176/ 19 79 02 47
E-Mail: nhehn@kirche-LL.de